Charaktererschaffung

Charaktererschaffungsregeln:

Für alle, die neue Charaktere machen:

Schritt 1: Attribute
Vergib Punkte auf die Attribute KOnstitution, STärke, GRöße, GEschicklichkeit, ERscheinungsbild, INtelligenz, BIldung, und MAna:
15,14,13,12,12,11,11,10

Folgende Buffs gelten:
Ruhmreicher Untergang: +2 Punkte beliebig verteilen (Maximalwert für Attribute: 16)
Briefkorrespondenz wird übernommen: +50% Hobbyfähigkeiten +halber Wert des alten Chars auf Mythoswissen

Mittwoch, 25. September 2013

Narrenball - der zweite Streich

Wie schon in dem Post zuvor geschildert, befinden wir uns in Carcosa. Und das war ein Ritt, mal sehen, ob ich noch alles zusammen bekomme.

Verlauf des Abenteuers
Zunächst einmal wurde der Brunnen ausgiebig untersucht (nach diversen Stabilitätswürfen), um dann den Buckligen zu entdecken, der fröhlich am Strand Richtung einer großen Stadt lief. Da sich am Himmel seltsame, geflügelte Wesen befanden, machte man sich an die Verfolgung.
Ein kurzes Strandintermezzo später (reden wir nicht über die beißenden Steine) kam die Gruppe in Carcosa an, den Blick auf einen riesigen, blau leuchtenden Turm gerichtet, von dem sie sich erhofften, dass er den Weg nach Hause zeigen würde.
In Carcosa selbst wurde die Gruppe durch ein Wesen getrennt, das die Geräusche eines Zuges machte und sich immer schneller näherte. Christoph wurde von der Gruppe abgespaltet und stellte fest, dass die Gesetze der Physik nicht mehr galten.
So brachte die Flucht einige Charaktere zu einem Gully. Als sie durch ihn hindurch kletterten, kamen sie nicht von oben in einen Raum, sondern ebenfalls von unten. Insgesamt war eine Orientierung so kaum möglich.

Das erste Intermezzo gestalteten die Steinbewohner. Wenn man die Statuen in der Halle, in der alle angekommen waren, im Auge behielt, waren sie friedlich. Sobald man wegsah, rannten sie auf einen zu. Die Gruppe hatte hier die interessante Idee, alle zu zerstören, was sie zu Staub zerfallen ließ, und den Staub zu einem großen Haufen zusammenzukehren.
Kaum umgedreht war etwas sehr viel Größeres hinter ihnen her. Panisch retteten sie sich in den Turm, in dem mein teuflisches Spiel erst begann.

SPOILER (grandioser, majestätischer Spielleiterplan):
Der Turm hatte eine an den Wänden gewundene Treppe und ragte unendlich in den Himmel. Wer im Laufe der Besteigung hinunter fallen würde, fände sich in der Bibliothek Carmichaels wieder. Jeder andere, nun ja. Das war im Prinzip im Abenteuer angelegt, aber ich habe die Spieler echt verunsichert, indem ich den Aufprallschaden und alles ausgewürfelt habe. Jeder, der fällt, denkt, dass sein Charakter tot ist. Mögen die Spiele beginnen.

Der Aufstieg an der innen gewundenen Treppe des Turmes war beschwerlich und von zahlreichen Geschickproben bestimmt. Heiko war der Erste, der einen Wurf nicht schaffte und in die ewigen Tiefen schreiend hinab fiel. Wir würfelten den Schaden aus, NEXT!
Marcel kam danach dran, unrettbar fiel er in die Tiefe. Es blieben Andreas, Christoph und Kevin. Letzterer hatte ohnehin einen üblen Verschleiß an Charakteren.
Dann geschah es und Andreas rutschte aus, ausgerechnet mit einem Bergsteiger, oh the irony! Ich fragte Kevin und Christoph, ob sie ihn retten wollten. Christoph klammerte sich an der Treppe fest und Kevin streckte Michael Banks heldenhaft die Hand hin. Eine Probe seiner Stärke gegen Banks' Größe später rauschten beide in den Abgrund. Christoph war alleine.

Zu diesem Zeitpunkt war allen plötzlich klar, was dieses Cthulhu macht. Es tötet ohne Gnade. Das ist kein DSA, kein D&D. Heldetaten werden hier nicht belohnt (vielleicht später ja doch^^).

Unbeirrt betrat Christoph die Haupthalle des Turmes, welche viel zu groß war für den Turm. Der Weg an die Spitze kostete ihn alle Kräfte, bis er schließlich vor dem König in gelb höchstselbst stand.

Doch jetzt ging es erst richtig los.

Der Turm löste sich von unten her auf, nur ein Wirbel aus Farben fraß sich nach oben hindurch. Man hörte das Schlagen einer Uhr und Applaus.

Meine Damen und Herren, ich präsentiere, das absurdeste Rätsel ever!

Da stand er nun vor dem völlig unbeweglichen König in seiner Maske und dem Wirbel, dem Applaus und der Uhr. Was tun?

Er entschied sich dafür, dem König die Maske herunter zu reißen. 

Um es kurz zu machen, das war keine gute Idee. Er wurde zerfetzt, sehr hart und sehr schnell.

Ende.

oder nicht?

Der Rest der Gruppe erwachte in der Bibliothek. Die Freudenrufe waren authentisch wie nie zuvor, denn die Spieler waren über ihr Leben ebenso überrascht wie die Charaktere.

Doch auch sie hatten ein Finale zu bestreiten, da das Stück "Der König in gelb" bereits gespielt wurde. Im Ballsaal bot sich ein schrecklicher Anblick, da alle Zuschauer verrückt geworden waren, sich die Augen heraus rissen oder die Wände mit ihrem Blut beschmierten. 

(an dieser Stelle gibt es übrigens noch die Option, einem Spieler von hinten auf die Schulter zu tippen, dann reißt ihn der Bucklige mit nach Carcosa. Für immer. Was kann der Spieler dagegen tun? Gar nix. Lustige Idee, aber so gemein wollte ich dann doch nicht sein und ließ diese mehr als absurde Stelle weg).

Und wieder aufgepasst, da hier das zweitabsurdeste Rätsel der Welt präsentiert wird:
Die einzige Möglichkeit, diese Blasphemie zu stoppen ist...na?
Alle umbringen? Keine Option.
Alle irgendwie aufhalten? nicht möglich.
Fliehen? Bitte...

Nein, die Spieler mussten etwas anderes aufführen. Ich hatte ihnen hierzu am ersten Abend ein Handout gegeben, in dem Shakespeare schrieb, dass der König in gelb nur knapp durch seine Kunst besiegt werden konnte.
Die Spieler kamen nach ca. 10 Minuten darauf. Ohne dieses Handout würde ich die Chance auf 1% schätzen, dass jemand auf die Idee kommt zu tanzen oder ein Gedicht vorzutragen, um den König in gelb zu überlagern.

Nachdem das getan war, erschien der schreckliche König ein letztes Mal im Raum und ward dann gebannt, fürs Erste.

Bewertung des Abenteuers
Epic.
Sollte man gemacht haben. Ich war skeptisch, da ein Aufenthalt in einer anderen Welt immer schwer zu machen ist, aber es lief super. Klar, es ist Railroading, aber gute Geschichten brauchen das manchmal. Und es war spannend und unterhaltsam.
Einzig die Rätsel waren sehr...knackig. Wie in einem früheren Lucasarts Adventure musste man schon sehr weit um einige Ecken denken, um eine Chance zu haben, sie zu lösen.

Aber egal, ein Wahnsinnsabenteuer! Sehr zu empfehlen.

Vorteile:
- gute Atmosphäre
- super Finale

Nachteile
- Rätsel könnten klüger sein

Gesamtbewertung: 9/10



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